Zeit für ein wenig Selbstkritik.

Diese Woche hat Celine mir einen Kommentar geposted, ich solle doch mal zeigen, wie schwer mir das ganze fällt. Aber eigentlich fällt mir das Meiste mittlerweile ziemlich leicht. Trotzdem möchte ich gern mal zeigen, wo es hakt, wo nicht.

Hallo ihr Lieben,

heute übe ich mich mal in Selbstkritik. Ich habe 9 Punkte, die ich gern ansprechen möchte, die ich in 3 Kategorien unterteile. Fangen wir an mit

Was noch gar nicht rund läuft:

Der erste Punkt, bei was noch gar nicht gut läuft sind lange Autofahrten. Im Schnitt habe ich pro Monat 2 Fahrten, die 5h dauern und der Reiseprovinat ist echt ein Kraus. Hauptgrund ist, dass ich auf der Autobahn extrem konzentriert sein muss und ich habe schon viel rumgespielt, aber am Ende ist keine gesunde Ernährung wirklich das, was mir den schnellen Konzentrationskick liefert, den ich da brauch. Um euch mal einen eindruck zu verschaffen, meine Reiseproviant besteht in der Regel aus:

  • 1 Dose Energy Drink (light)
  • 1 Flasche Cola (light)
  • 1/2 Tafel Schokolade (75%) oder einer halben Packung Kekse
  • 2-3 belegten Broten (Vollkorn)
  • 2 Stücken Obst (meist Apfel, Birne oder Banane)

Das ist nicht wirklich der Brüller, aber es gibt den Konzentrationsschub durch Zucker und Koffein, den ich auf den Fahrten brauch. Aber mit jeder Fahrt versuche ich daran was zu verbessern, bisher hat es nur nie komplett geklappt. Ich konnte aber bereits die Dosis der Schokolade und des Energy Drinks auf die Hälfte reduzieren...

Der zweite Punkt ist Essen ohne Waage. Gerade wenn ich bei meinen Eltern bin, habe ich keine Waage am Tisch oder beim Kochen. Dadurch esse ich ganz anders als daheim, wo alles abgewogen wird. Schätzen funktioniert auch nicht wirklich, trotz langer Erfahrung was Mengen angeht, einfach weil meine Eltern anders kochen. Irgendwo schleichen sich da immer kleine Zusatzkalorien ein. Zum Glük betrifft das nur ein Wochenende im Monat und ich passe mittlerweile die Kalorien davor und danach an, dass es ingesamt passen sollte...

Was nur teilweise klappt:

Natürlich gibt es auch Dinge, die meistens aber nicht immer funktionieren. Ein Punkt, der sich bei mir wieder eingeschlichen hat und wo Wissen und Handeln auseinander gehen, ist die Chemie in den Lebensmitteln. Also, beim Essen habe ich wenig Probleme. Bis auf wirklich seltene Ausnahmen, wo Obst mal nicht passt, hab ich selbst den Süßstoff von meiner Lebensmittelliste verbannt. Was momentan wieder etwas zugenommen hat, sind die Light-Getränke. Ich hatte vor einiger Zeit mal eine Umstellung gemacht: Von Cola zu Wasser. Allerdings kam ich mit zunehmenden Temperaturen an den Punkt, das a) Leitungswasser nicht mehr schmeckt, b) Tee irgendwie unter den Tisch fiel, auch weil er mich stark entwässert, und c) die Light Getränke wieder zu nahmen.

Aktuell arbeite ich da wieder an der Umstellung. Ich nutze alte Tipps und mache die Sachen sommerlichre, ich gehe durch die Supermärkte und teste verschiedene Sorten Sprudelwasser, ich koche bereits am Morgen 3l Tee, damit der auskühlen kann. Das klappt in 90% der Fälle, aber es gibt auch Tage, wo ich mir einfach nur die Chemiebomben reinziehe.

Was auch momentan etwas daneben geht, ist der Einkauf. Sobald ich keine konkrete Liste habe, kaufe ich doch ganz anders und oft zu viel ein. Mein Tiefkühler quillt über vor Überschuss, den ich erstmal wegfrosten musste. Meistens hilft mir eine Liste, die sowhl nach Kalorien, also auch nach Makros und natürlich nach den Finanzen durchkalkuliert ist. Nur, ihr könnt euch vorstellen, was das für ein Aufwand ist. Erst die Angebote durchblättern, dann die Rezepte, die man machen will, dann nach den Mengen schauen, die man braucht und am Ende Kalorien, Makros und Kosten berechnen...

Was richtig gut klappt:

Nun will ich aber noch mit den positiven Dingen abschließen, die Gott sei Dank am Ende doch überwiegen.

Meine Ernährung im Alltag klappt momentan sehr gut. Da ich schon beim Einkauf darauf achte, dass ich Eiweiß und Kalorien einhalte, kann ich auch relativ frei essen. Ich lass mir da auch immer etwas Luft für eventuelle Einladungen und Ausflüge und sollte ich diese nicht benötigen, stocke ich mit meinen Vorräten auf. Gelüste bau ich bewusst ein, kaufe aber immer möglichst kleine Mengen. Ganz nach dem Motto, einmal satt essen, das reicht.

Ebenso wie die Ernährung klappt der Sport. Diesen Monat hab ich erst einmal mein tägliches Shred ausfallen lassen, weil ich an dem Tag tanzen war und bereits unzählige Kalorien verbraucht habe. Am Wochenende mache ich 2-4 sportliche Aktivitäten täglich (Workouts, Großputz, Spazieren, Bergwandern, Radeln, Schwimmen) und komme so auf 600-1200 verbrannte Kalorien. Unter der Woche geh ich es ruhiger an. Da ist mein tägliches Ziel 300kcal und wenn es mal weniger sind, ist es auch ok.

Apropos Kalorien, ich habe festgestellt es fällt mir leichter bei Unternehmungen mich etwas zurück zu halten. Ganz will man das ja auch nicht, aber so ein bisschen. Ich gebe mal 2 Beispiele. Am Samstag war Ladies Night in unserer Disko. Obwohl wir von ca. halb 12 bis früh um 3 auf der Tanzfläche waren, hab ich mir lediglich den Begrüßungsshot und ein kleines Bier gegönnt. Das mal davor war es noch die 4fache Menge an Bier. Als Augleich gab es am Sonntag dann etwas reichlichere Portionen... aber auch nicht übertrieben. Denn obwohl am Sonntag Markt war und die Eisdiele lockte, bin ich doch lieber Heim gegangen und habe dort ein zuckerfreies Eis selbst gemacht.

Wo ich auch ganz zufrieden bin, ist die Menge, die ich trinke. Es hat sich jetzt auf gute 3-3,5l eingependelt und das ist, was mein Körper im Sommer braucht.

Kommen wir zu dem letzten Punkt, dem Gewicht und den Umfängen. Obwohl ich hier mit meiner neuen Waage zunächst einen ordentlichen Dämpfer bekam, gerade was das Gewicht anging, bin ich gerade wieder in einer Phase, wo es ordentlich nach unten geht. Und das sieht man mir auch an. 

Dieses Kleid habe ich mir vor über einem Jahr gekauft und dann lag es ewig im Schrank, weil der Bauch und Arsch doch zu groß, die Arme zu schwabbelig und die Brust im Verhältnis zu klein waren. Letzten Samstag hab ich gedacht, los, probier es mal. Und was soll ich sagen, die Arme sind zwar immer noch schwabbelig, aber Arsch und Bauch deutlich dezenter und ich finde, jetzt macht es doch eine sehr schöne Taille, selbst wenn ich noch lange kein Leichtgewicht bin. Und solche Momente inspirieren mich, weiter zu machen. 

Beste Grüße,

Eure Kilopurzel

 

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