Die wichtigsten Diäten im Vergleich

Welche Ernährung soll ich verfolgen? Hier die wichtigsten Diäten und Ernährungsformen in Übersicht

Hallo ihr Lieben,

nach dem ich so viel Erfahrung mit diversen Diätformen habe, hier nun mal eine Übersicht der wichtigsten. Wichtig vorne weg, alle funktionieren über ein Kaloriendefizit.

Diätform

Kennzeichen

wissenschaftlicher Hintergrund

besondere Vorteile

besondere Nachteile

LowCarb

maximal 120g KH am Tag

Sonderform:

ketogen (maximal 30g KH am Tag)

Ernährungsform, wird oft nach der Abnahme auf 150g gelockert

120g KH braucht allein das Gehirn. Wenn man weniger isst, zwingt man den Körper auf sein Fett zurück zugreifen.

Außerdem sind die meisten Menschen der modernen Zivilisation Beilagen und Süßkram verwöhnt und deshalb KH-Verwerter. Dadurch nehmen sie über KH etwas mehr Energie auf als der Durchschnitt.

Auch ist es rein psychologisch einfacher auf Süßkram zu verzichten, wenn sie komplett verboten sind. Bei LowFat wären zum Beispiel Gummibärchen erlaubt.

Man verzichtet automatisch auf alle kurzkettigen KH, wie Zucker.

Man verzichtet auf langsättigende, hochwertige KH.

Viele leiden unter der sogenannten LowCarb-Grippe. Diese kann vorrübergehen oder dauerhaft bleiben. Bei dauerhaften Symptomen, sollte man unbedingt das Konzept wechseln.

Außerdem muss man bereits bei Gemüse und Obst aufpassen, da dieses KH lastig ist.

LowFat

maximal 50g Fett am Tag

Ernährungsform

1g Fett hat ca. 9kcal wohingegen 1g KH/1g Eiweiß ca. 4kcal haben. Fett hat somit die höchte Energiedichte und wird deshalb reduziert.

KH rücken in den Vordergrund, darunter besonders Obst und Gemüse, da diese fast alle fettfrei sind.

Gängige hochverarbeitete Lebensmittel, die vor allem fetthaltig sind, werden vom Speiseplan gestrichen, darunter auch Wurst.

Man reduziert auch die guten Fette, die der Körper braucht.

Nicht alle ungesunden Lebensmittel sind verbannt, z.B. Gummibärchen sind absolut LowFat.

Außerdem wurde durch diesen Trend eine ganze Reihe von "Light" Produkten geschaffen, die als Ausgleich mehr Zucker beinhalten.

Kalorien zählen

Die Kalorien werden gezählt. Lebensmittel werden entsprechend eingeteilt. Man isst wenig hochkalorisches und viel mit wenig Kalorien.

Beispiele:

Yazio-Diät

Volumetrics

Ernährungsform

Gemüse zäht zu 90% in die niedrigste Kaloriengruppe, genauso wie mageres Fleisch und magere Milchprodukte. Diese bilden die Grundlage der Ernährung. Trotzdem sind Lieblingsessen und Naschereien erlaubt.

Alles ist erlaubt, somit hat man keine Einschränkungen, womit man sich ernährt.

Über die Zeit soll sich die Ernährung automatisch zu den "leichten" Produkten hin verschieben.

Da alles erlaubt ist, kann man dieses Konzept auch sehr ungesund bestreiten. Man benötigt zusätzliche Recherche über die Lebensmittel.

Formula-Diäten

1-2 Mahlzeiten werden durch einen Shake ersetzt.

Beispiele:

HerbaLife

JuicePlus

 

Diät

Die Shakes sollen alle benötigten Nährstoffe bereit stellen und dabei wenig Kalorien haben.

Man spart Zeit.

Die Shakes sind teuer. Die Konzepte sehr riskant, da sie auf sehr wenig Kalorien aufbauen. Außerdem findet kein Lerneffekt für die Zeit danach statt und man gerät sehr leicht in den Jojo.

Am Ende verdienen nur die Hersteller. Mehr dazu unter meinem Pulvertanten-Beitrag.

Rezept-

diäten

Man bekommt einen Speiseplan oder stellt diesen aus einer Anzahl Rezepten zusammen.

Beispiele:

Brigitte Diät

Ernährungsform/ Diät

Je nach Plan sind diese auf einen Zeitraum begrenzt oder unbegrenzt erweiterbar

Man ist an den festen Plan gebunden, der zwischen 800-1500kcal hat. Dadurch hat man immer ein Defizit. Der Plan beachtet, je nachdem wer ihn aufstellt, mehr oder weniger alle wichtigen Ernährungsregeln.

Man spart eine Menge Zeit, weil alle Rezepte bereits vorgegeben sind und ausgewogen zusammen gestellt wurden.

Die Pläne sind oft Teil einer Crashdit mit unter 1oookcal am Tag.

Außerdem schmeißt man viel weg, da die Pläne nicht darauf aufgebaut sind, die Produkte auch zu verbrauchen.

Intervall-fasten

Man wechselt zwischen Phasen wo man essen darf und nicht essen darf. Es gibt tagesbasierte und wochenbasierte Konzepte.

Beispiele:

5:2 (Woche)

16:8 (Tag)

20:4 (Tag)

 

Ernährungsform

Durch die Einschränkung der Zeiten, wann man essen darf, wird automatisch das Essverhalten gestört und es müssen wieder neue Strukturen aufgebaut werden. In den Essensphasen darf etwas mehr gegessen werden, wodurch man keinen Diätcharakter hat. Außerdem lernt man durch das fasten sein Hungergefühl wieder kennen.

Fasten hat neben den rein kalorischen Vorteilen auch kleinere Vorteile auf den Körper, die man über langen Zeitraum feststellt.

Viele bekommen beim Fasten Probleme mit dem Blutzucker.

Außerdem darf man auch in den Essensphasen nicht unbeschränkt essen, sondern muss auf Menge und Zusammenstellung achten.

Kuren

Man fastet und nimmt dabei spezielle Mittel zur Darmreinigung

Diät

Durch die Mittel soll der Darm entschlackt werden. Allerdings ist diese Theorie überholt. Soweit keine Vorerkrankung vorliegt, entschlackt der Darm von allein, man geht auf Toilette.

Im Gegenteil, das Spülen in Verbindung mit dem Fasten entzieht dem Körper sogar noch wichtige Nährstoffe und kann die Darmflora kaputt machen.

Durch das Fasten und spülen werden auch die Kalorien ausgespüllt und man hat ein paar Tage das maximale Defizit.

Darm und Darmflora werden geschädigt. Dem Körper werden Nährstoffe entzogen und er verfällt in den Notzustand, weil im Mikros fehlen. Er wird danach verstärkt einlagern.

Glyx

Die Lebensmittel werden mithilfe des glykämischen Index eingeteilt.

Ernährungsform

Der glykämische Index gibt an, wie stark ein Lebensmittel den Blutzucker beeinflusst. Starke Schwankungen des Blutzuckers fördern den Heißhunger.

Rohkost und Vollkorn wird positiv bewertet und rückt somit in den Vordergrund. 

Fette haben einen sehr positiven Index, da sie den Blutzucker nicht beeinflussen. Die Ernährung wird dadurch oft sehr fettlastig.

Außerdem ist das tracken sehr aufwendig, da z.B. die Kochzeit der Lebensmittel den Index beeinflusst.

Mengendiät

An hand festgelegter Größen zum Beispiel Hand oder Teller wird die Mahlzeit bestimmt.

Kann Ernährungsform und Diät sein

 

Beispiel Tellerdiät:

es dürfen 2mal am Tag ein kleiner Teller (ca. 20cm Durchmesser) und einmal am Tag ein großer Teller (ca. 30cm Durchmesser) gefüllt werden. Die Bestückung umfasst immer 1/4 Beilage oder Obst, 1/4 Eiweißquelle und 1/2 Gemüse. Es sollte nicht gehäuft oder gestapelt werden.

Statt einem kleinen Teller darf auch eine kleine Schüssel (Durchmesser 15cm) genutzt werden.

An Tagen mit mindestens 45min Sport darf zusätzlich etwas genascht werden (Portion ca. 1EL).

Die Gesamtmenge der Mahlzeit reicht aus um satt zu machen. Zusätzlich wird durch die Vorgaben die Nährwertverteilung optimiert.

 

Die Richtlinien sind sehr einfach im Alltag umzusetzen.

 

Oft werden Details nicht erörtet. Zum Beispiel in wie viel Fett darf ich meine Sachen garen, welcher Anteil sollte roh sein, was ist mit Lebensmitteln, die ich nicht zuordnen kann?

So werden die Werte sehr ungenau und es ist schwer einzuschätzen, ob man tatsächlich ein Defizit hat.

Oft werden Angaben auch pauschal erfasst und nicht an den tatsächlichen Verbrauch angepasst.

 Vielleicht hilft diese Tabelle dem ein oder anderen sein Konzept zu finden.

Beste Grüße,

Eure Kilopurzel

PS.: Welche Gruppe fehlt eurer Meinung nach? Ich ergänze gerne...