Gastbeitrag: Mythos - Wer abnehmen will, muss weniger essen

Diesen Monat bekam ich wieder eine sehr nette Anfrage für einen Gastbeitrag zu einem wirklich wichtigen Thema: Muss man weniger essen, wenn man abnehmen will? Tom Schäfer geht dem Mythos auf die Spur!

Autor: Tom Schäfer

Blog: RezepteOhneKohlenhydrate.net

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Wer abnehmen will muss essen!

Jeder kennt den bekannten Mythos: Wer abnehmen will, muss weniger essen. Die meisten von uns würden dem auch beipflichten und ganz falsch ist diese Annahme natürlich nicht, dennoch ist “wenig essen” nur die halbe Wahrheit, denn neben der Menge, kommt es vor allem auch darauf an, was man isst!

Richtige Lebensmittel statt geringerer Menge

Bevor wir ins Detail gehen, schwenken wir in die Vergangenheit. Viele Tausend Jahre bevor wir eine Gesellschaft, wie die heutige kannten, ernährten sich die Menschen in erster Linie um zu überleben. Übergewicht existierte nicht. Stattdessen war man damit beschäftigt, essbares zu finden, zu jagen oder zu sammeln.

Die Zeiten haben sich geändert und glücklicherweise müssen wir unser Essen heute nicht mehr jagen oder sammeln. Wir konsumieren allerdings nicht mehr das, was unser Körper verwerten kann, sondern das was uns die Werbung als solches propagiert.

Zu unseren Grundnahrungsmitteln gehören heute vor allem Brot, Nudeln, Reis, Getreide, Milchprodukte und viele andere Dinge, die wir in der Steinzeit wohl nie gefunden, gejagt oder gesammelt hätten.

Obwohl sich unsere Gene also seit der Steinzeit kaum verändert haben, verlangen wir von unserem Körper vollkommen andere, industriell erzeugte Nahrung zu verwerten.

Das Resultat: Rund 50 Prozent aller deutschen Frauen und etwa 70 Prozent aller deutschen Männer leiden an Übergewicht.

Zurück zur “artgerechten” Ernährung: Low Carb

Wichtig ist somit nicht, sich auf die Reduktion der Menge zu konzentrieren, sondern vielmehr wieder zu natürlichen Lebensmitteln und einer “artgerechten” Ernährung zurückzufinden.

Das bedeutet in erster Linie: Kohlenhydratarm durch das Weglassen von Beilagen, wie Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brot etc. und eiweißreich mit Hilfe von Fisch, Fleisch, Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten und Co.

Auch schon unter dem Begriff “Low Carb” bekannt, ist diese Ernährungsform nichts anderes, als das, was die Menschen schon vor etwa 10.000 bis 20.000 Jahren gesund und fit hielt. Wer dazu auch noch die Milchprodukte weglässt oder zumindest reduziert, wird schon bald eine deutliche Veränderung auf der Waage bemerken - und das ohne sich auf eine Reduktion der Menge zu konzentrieren!

Vorbereitung und ein guter Plan sind das A und O

Obwohl es an sich nicht viel an Planung benötigt, um natürlich zu essen, ist es dennoch ratsam, sich einige Dinge zurecht zu legen. Gerade in der heutigen Zeit, in der man meist nur begrenzt Zeit zur Verfügung hat, können entsprechende Rezepte, Lebensmittelvorräte und ein ungefährer Speiseplan wahre Wunder bewirken und das Ganze wesentlich entspannter machen.

In den Kühlschrank/die Speisekammer sollten daher auf jeden Fall:

  • Nüsse
  • Samen
  • Hülsenfrüchte, wie Bohnen, Linsen etc.
  • Fisch
  • Fleisch
  • Eier
  • Sojaprodukte
  • Obst
  • Gemüse

Stattdessen sollten sämtliche Getreideprodukte sowie Zucker nach Möglichkeit aus der Küche verbannt werden. Dazu gehören vor allem Weißmehlprodukte, aber auch Grieß, Flocken, Nudeln, Reis, Brot und ähnliches.

Legen Sie sich möglichst viele Rezepte für den kohlenhydratarmen Speiseplan zurecht und planen Sie die Woche. Wenn Sie den ganzen Tag im Büro arbeiten, sollten Sie Ihre Mahlzeiten am besten schon am Vortag vorbereiten. Und auch der Einkauf sollte nicht planlos erfolgen, sondern möglichst satt und nach einer vorab zusammengestellten Einkaufsliste vorgenommen werden.

Es grüßt

Tom Schäfer von RezepteOhneKohlenhydrate.net